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Queer Clothing Swap

Queer Clothing Swap – Kleider tauschen, aber anders

„Kleider machen Leute“ sagt ein Sprichwort. Gilt das dann nicht auch für queere „Leute“? In jedem Modegeschäft werden wir in Mann und Frau eingeteilt. Die Gesellschaft und zugehörige Industrie entscheiden für uns, welche Kleidung für welches Geschlecht „normal“ ist – wobei natürlich nur zwei Optionen gelten. Das vermeintlich „richtige Geschlecht in der richtigen Kleidung“ lacht von allen Plakaten. Verkäufer*innen ziehen die Augenbrauen hoch, wenn ein Mensch mit Brüsten nach einem „Herrenanzug“ oder eine Person ohne ebendiese nach einem schönen Sommerkleid fragt. Kein Wunder also, dass es für manche Menschen unter dem queeren Regenbogen oftmals eine Qual ist Kleidung einzukaufen. Auch Kleidertauschbörsen schlagen meist in die Kerbe der heteronormativen Binarität. Kleider sind sortiert in „Mann“ und „Frau“, repräsentiert sehen sich nur Menschen, die in dieses Bild passen, oft ist es schwer bis unmöglich etwas anzuprobieren, zu testen ob man sich auch wohl fühlt. Mit Kleidung können wir unsere (Geschlechts)Identität (Gender Expression/Performance) zum Ausdruck bringen und im Rahmen eines queeren Kleidertauschs vielleicht anderen dabei helfen ihre Identität weiter zu stärken und zu finden, ohne dafür Unmengen an Geld auszugeben.

Hilfsmittel für die eigene Gender-Performance

In der LGBTIQIA*-Community gibt es oft außerdem noch ein weiteres Problem. Um sich sicher in der Gesellschaft bewegen zu können, ein Konzert, ein Bewerbungsgespräch oder den Besuch im Schwimmbad zu überstehen ohne Blicke und/oder Anmerkungen aushalten zu müssen, die den eigenen Gender-Ausdruck in Frage stellen, ist es für manche Menschen wichtig im richtigen Geschlecht sofort erkannt zu werden. Dazu benötigt es oft bestimmte Kleidung oder Gegenstände, die dabei helfen können (z.B.: Binder, Brustprothesen, Packer, Gaff-Panties o.Ä.). Diese sind aber in Europa, geschweige denn in Österreich, kaum in guter Qualität oder der gewünschten Diversität zu erstehen.

Deshalb müssen viele auf den online Handel zurückgreifen, wo ein Umtausch bei den (meist) kleinen Firmen nicht möglich ist. Somit stapeln sich, im besten Fall, ebendiese Gegenstände bei falscher Bestellung (Größe, Hautfarbe, etc.) im Kleiderschrank und verstauben dort. Andere wiederum können sich diese teuren Ausgaben gar nicht leisten und sind daher auf ihre eigene Kreativität oder schlechte Qualität angewiesen. Der queere Kleidertausch soll auch eine Plattform für den Tausch dieser Gegenstände sein, damit mehr Menschen kostengünstigen Zugang bekommen und andere wieder Platz in ihrem Schrank schaffen können.

Ökologischer Grundgedanke

Neben diesen Motivationen ist uns von queer*feldein der soziale und ökologische Grundgedanke solcher Börsen besonders wichtig. Kleidung wird zumeist unter unmenschlichen Bedingungen produziert, um die halbe Welt geschifft, damit sie dann an uns um einen Preis verkauft werden kann der zwar den Geldbörsen, aber weder den (produzierenden) Menschen noch der Natur (und somit dem Klima) einen guten Dienst erweisen.

Durch ständige Weiterentwicklung der eigenen Identität soll auch der Kleiderschrank dieser entsprechen. Dafür muss man aber nicht auf große Konzerne oder ständiges Einkaufen zurückgreifen! Den eigenen Schrank ausmisten – selbst diese Tat ist Balsam für die Seele – und dafür „neue“ Teile mit nach Hause nehmen und das in einem Rahmen in dem sich alle Menschen willkommen und repräsentiert fühlen. Was übrig bleibt wird gespendet, so haben noch mehr Menschen etwas von der Kleidertauschbörse. Die queere Kleidertauschbörse ist derzeit in Planung. Sobald es weitere Details gibt, erfährst du das hier und auf unserer Facebook Seite.